Heimatkreis Rummelsburg in Pommern


Plötzig

Aktuell: Gedenkanlage auf dem Plötziger Friedhof  

 

Einweihung fand statt am 6.August 2013 im Rahmen der Gruppenreise (Omnibusreise) des Heimatkreises Rummelsburg vom 3.8. bis 8. 8. 2013.

 

Kirche Plötzig.jpg  Kirche Plötzig_Sadewasser.jpg

Aus: Rummelsburger Land                                                                              Bild erhalten von Irmgard Pfaff, geb. Desens (fr. Plötzig)



Allgemeines und Geschichte: 

Innerhalb der Grenzen der 14 km² großen Gemeinde Plötzig gab es zwei Wohnorte, von denen der Hauptwohnort Plötzig für die Landgemeinde namensgebend war. Der andere Wohnort war Vonzog. 1925 hatte die Gemeinde Plötzig eine Wohnbevölkerung von 362 Einwohnern in 65 Haushaltungen. Die zu 100% evangelischen Bewohner gehörten zum Kirchspiel Pritzig
 


Wohnplätze: Plötzig, Vonzog

Fläche: 1404 ha

Lage: Auf der topographischen Karte 1:25.000 Blatt Nr. 1866/1867

Einwohner 1939: Zahl der Haushaltungen: 82
                             Gesamtbevölkerung: 362

Frühere Familiennamen: Blossey, Daleske, Desens, Dietrich, Dreifke, Engelbrecht, Glienke, Hackbarth, Hildebrandt, Kaczarowski, Kalk, Kath, Klann, Köhler, Krüger, Lietz, Lüdtke, Lux, Mattick, Mielke, Nimz, Pagel, Pinke, Roggatz, Rojahn, Rosin, Schmandt, Schroek, Schröder, Uick, Voll, Wendler, Will, Woggan, Zilske, Zühlke, von Zitzewitz

poln. Ortsname: Płocko


Verwaltungseinteilung:

Kreis: Rummelsburg

Regierungsbezirk: Köslin

Amtsberzirk: Pritzig

Standesamt: Pritzig

Kirchspiel: Pritzig

Amtsgericht: Pollnow

Schule: Plötzig


Geschichtliches:
Alter von Lettowscher Besitz. Erste urkundliche Erwähnung 1453. 1590 gab es im Ort bereits eine Kapelle, die zu Wussow gehörte. Ab 1731 gehörte Plötzig zur Parochie Pritzig. Für das Jahr 1784 sind eine Schmiede und ein Krug nachgewiesen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden zwei Bauernhöfe durch Feuer zerstört. Die kleine Kirche ist erhalten geblieben und wird heute von der katholischen Gemeinde genutzt. Die evangelische Kirche in Plötzig soll im Jahre 1650 erbaut worden sein. Bis zum 1.11.1631 gehörte die Kirchengemeinde Plötzig zum Kirchspiel Wussow und wurde dann zum Kirchspiel Pritzig gelegt. Die heutige Plötziger Kirche wurde im Jahre 1936 erbaut.
Franz von Zitzewitz, geboren 1860 in Püstow, der „Alte Püstower“ erwarb 1900 das Gut Plötzig. Hier gründete er bald die Mineralwasserfabrik, in der das Wasser für das unter dem Namen „Greifensteiner“ weithin geschätzte Getränk gewonnen wurde. Er verstarb am 26. Juni 1937. 1938 versammelten sich alle seine Jagdfreunde, um Zeugen der Denkmalsweihe eines bronzenen Keilers zu sein, den seine Tochter Hanneliese ihm an einem alten Findling, den er besonders geliebt hatte, errichten ließ. Heute steht der Bronzekeiler in der Eingangshalle des Varziner Schlosses Der gesamte Besitz, zu dem auch Püstow und Techlipp gehörte, ging auf die einzige Tochter Hanneliese Gräfin von Borcke-Stargordt über. Er umfasste 1939 insgesamt 2.554 ha. Das Püstower Gutshaus, auch „Schloß“ genannt,  wurde 1945 zwei Wochen nach der Besatzung durch die Rote Armee, durch Feuer zerstört.

Nach dem  Zweiten Weltkrieg kam Plötzig zum Kirchengemeinde Beßwitz.


Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen: 
Taufen 1893 – 1937, 1943, 1948-1949, 1951-1953 à Staatsarchiv Köslin
Konfirmationen 1893-1937 à Staatsarchiv Köslin
Trauungen 1893-1037, 1952-1953 à Staatsarchiv Köslin
Beerdigungen 1893-1937 -> Staatsarchiv Köslin

Personenstandsregister: Verbleib unbekannt.


 

Literatur:

 

Informationen zur Familien- und Heimatforschung im Kreis Rummelsburg in Pommern

Herausgegeben vom Heimatkreis Rummelsburg e.V., Arbeitskreis Familienforschung, bearbeitet von Joachim Thrun, 2000

Horst Kath und Paul Klann: Erinnerungen an Plötzig, Kreis Rummelsburg in Pommern, 1997.

 

Der Kreis Rummelsburg. Ein Heimatbuch. Herausgegeben vom Kreisausschuß des Kreises Rummelsburg im Jahre 1938, S. 183-185

 

Der Kreis Rummelsburg. Ein Schicksalsbuch. Herausgegeben vom Heimatkreisausschuß Rummelsburg. Bearbeitet von Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 1985. S 222-223

 

Vom Alten Püstower und dem Bronzekeiler. In: Rummelsburger Land, Mitteilungen des Heimatkreises Rummelsburg in Pommern, Schriftleiter: Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 13. Jahrgang, 2. Vierteljahr 2006

 

Plötzig bekam 1936 eine neue Kirche. In: Rummelsburger Land, Mitteilungen des Heimatkreises Rummelsburg in Pommern, Schriftleiter: Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 16. Jahrgang, 1. Vierteljahr 2009

 

Greifensteiner. In: Rummelsburger Land, Mitteilungen des Heimatkreises Rummelsburg in Pommern, Schriftleiter: Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 7. Jahrgang, 2. Vierteljahr, 2000

 

Informationssystem Pommern von Gunthard Stübs, 2011.

 

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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 14.10.2013