Heimatkreis Rummelsburg in Pommern




 

Piotr Mańka    

 

Der Vorstand des Heimatkreises Rummelsburg e.V. und der Ehrenvorsitzende trauern um einen guten Freund, der sich um die Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschen im ehemaligen Kreis Rummelsburg, um Versöhnung und gute Nachbarschaft verdient gemacht hat.

Der Direktor der Forstschule Varzin (Warcino) verstarb am 23. September 2014 nach kurzer schwerer Krankheit. Er hinterlässt seine Ehefrau und eine Tochter. Die Beerdigung fand am 26.September 2014 in Hammermühle (Kępice) statt.

Der Heimatkreises Rummelsburg und viele frühere Einwohner des Rummelsburger Landes verlieren einen Streiter für Völkerverständigung und einen Experten, der die Geschichte des Reichskanzlers Otto von Bismarck in Varzin im ehemaligen Kreis Rummelsburg bewahrte, sie erforschte und sein Wissen an alle Interessierten weitergab. Ein besonderer Verdienst Piotr Mańkas ist es, schon vor der politischen Wende für Transparenz und für Wahrheit gestritten zu haben. Die Verbindung zu ihm riss nie ab. Seine Geduld mit den Rummelsburgern war beispielhaft. Er begrüße jeden einzelnen herzlich, wenn er wieder einmal Anlaufstelle für Reisende in die Heimat war. Unzählige Male fanden unter seiner Schirmherrschaft Tagungen und Seminare im Schloss Varzin statt, vor allen auch die Tagungen des Pommerschen Kreis- und Städtetages zunächst unter Leitung von Hans-Günter Cnotka (), dann unter Leitung von Margrit Schlegel.
Auf seinen Fahrten in die Heimat waren Varzin und der Direktor der Forstschule sehr häufig ein wichtiger Anlaufpunkt. Einer der Höhepunkte in seinem Leben für Piotr Mańka war sicherlich die Rettung der Techlipper Fachwerkkirche. Er schaffte es, sie nach Varzin zu holen und mit eingeworbenen europäischen Fördermitteln wiederaufzubauen.
Wir werden Peter Mańka, wie wir ihn nannten, ein ehrendes Andenken bewahren.

Der Vorstand des Heimatkreises Rummelsburg
Der Ehrenvorsitzende Hans-Ulrich Kuchenbäcker    

                           Piotr Mańka

 

 

Ein kurzer Nachruf des Vorsitzenden:

 

Piotr (Peter) Mańka war für uns eine erste Anlaufstation bei Besuchen in der Heimat und bei Unternehmungen wie Renovierungen von Grabstätten und
Einrichtungen von Gedenksteinen. In vielen Fällen hat er uns als Vermittler und Dolmetscher zur Seite gestanden. Besonders hat er sich
für die Einlagerung der aus dem Abriss der Kirche in Techlipp verwertbaren Fachwerk-Balken gekümmert, sodass später ein Wiederaufbau der
Kirche, mit Einweihung am 17.8.2012,  auf dem Gelände der Forstschule in Varzin möglich war.

Wir haben einen Mann, der für Völkerverständigung eintrat und dabei ein großer Verehrer des Reichskanzlers Bismarck gewesen ist, verloren.
Er war ein Fürsprecher des Heimatkreises Rummelsburg.

Wir werden ihn nicht vergessen und ihn ehren.

 

Nikolaus von Puttkamer – Vorsitzender Heimatkreis Rummelsburg e.V.

 

 

Ü b e r s e t z u n g:

GŁOS  POMORZA vom 25. September 2014

Nachruf

Piotr Mańka verstorben
Gestern Nacht ist Piotr Mańka (Jahrgang 1949), Direktor der Forstschule Varzin, Forstwirt und ein Werber für die Geschichte, verstorben.
Er stammte aus dem Teschener Schlesien und war Absolvent der Landwirtschaftlichen Akademie in Posen. Nach Varzin kam er 1983. Im Forst-Technikum begann er seine Arbeit als Erzieher im Internat, dann wurde er Fachlehrer für den [Forst-]Beruf und für deutsche Sprache.  Im Jahre 2001 wurde er Direktor dieser Einrichtung.
Piotr Mańka engagierte sich nicht nur als Erzieher und Lehrer, er war auch ein großer Verbreiter der Geschichte Pommerns und Varzins. Er imponierte mit seinem Wissen über das Schloss, in dem sich die Forstschule befindet und über seinen berühmten Eigentümer, Kanzler Otto von Bismarck.  Er war Autor von Beiträgen, welche die Geschichte des Schlosses und den Aufenthalt Bismarcks im Varziner Land betreffen.
Allgemein bekannt ist sein Engagement für den Schutz der Objekte, die zum Schlossgelände gehören, darunter auch die restaurierte Wagenremise aus dem 18. Jahrhundert, in der er das Zentrum für Regionalerziehung unterbrachte. Mehrere Jahre lang blieb Piotr Mańka Chef dieser Einrichtung.
Als Forstwirt für die Berufsausbildung arbeitete er auch mit den Jägern zusammen. Er organisierte Jagden mit, aber er hat selbst nie ein Tier geschossen.

  


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Erstellt von Jürgen Lux. Letzte Aktualisierung: 11.10.2014