Heimatkreis Rummelsburg in Pommern



Der Friedhof in Beßwitz
und der Familienfriedhof v. Zitzewitz an der Kirche


Frau Berens und Herr Appel haben dankenswerterweise auf dem Beßwitzer Friedhof von noch vorhandenen gusseisernen Kreuzen Namen und Lebensdaten der dort Ruhenden abgeschrieben, um deren Andenken dem gänzlichen Vergessen zu entreißen. Das mit 1879 noch feststellbare älteste Sterbedatum lässt darauf schließen, dass der unmittelbar am südlichen Ortsausgang gelegene Friedhof wahrscheinlich Anfang der siebziger Jahre begründet worden ist. Vorher wurden die verstorbenen Beßwitzer im Kirchhof Wussow bestattet. Auf dem höhergelegenen deutschen Teil des Friedhofes mit der noch vorhandenen Kapelle finden wir auch einige polnische Grabstätten aus der ersten Nachkriegszeit, diese mit den gleichen Zeichen der Vergänglichkeit. Der nach Süden erweiterte, tiefergelegene Teil dient der heutigen Bevölkerung als letzte Ruhestatt[1].


Der höhere Teil des Friedhofes. Foto: H.U. Kuchenbäcker am 8.3.2000


Die Besssitzer Grabkapelle. Sie wurde an der höchsten Stelle des Friedhofes errichtet.
Foto: H.U. Kuchenbäcker am 8.3.2000


Ein Blick in die Grabkapelle
Foto: H.U. Kuchenbäcker am 8.3.2000

Eines der gusseisernen Grabkreize war im Jahre 2000 noch erhalten:
Max von Zitzewitz, verstorben im Alter von 24 Jahren
Sohn des Oberst Ernst v. Zitzewittz (1835-1899)
Foto: H.U. Kuchenbäcker am 8.3.2000

                                                          

Gräberliste vom Beßwitzer Friedhof

nach Aufzeichnungen von Günter Appel und Else Berens geb. Damaschke um die Jahresmitte 1998[2]
und von Jörg Glewwe von September 1999

1.

Berndt, Karoline[3]

geb.    15.1.1868

nicht lesbar

2.

Dally, Johanna

geb.    21.2.1851

gest       24.2.1912

3.

Glienke, Karl Wilhelm

geb.    16.9.1846

gest.        3.5.1893

4.

Glienke, Wilhelm

geb.    14.1.1844

gest.        4.6.1912

5.

Hermann, Johann

geb.  12.11.1846

gest.    15.12.1916

6.

Heuer, Bertha

geb.    16.1.1882

gest.      30.1.1897

7.

Heuer, Karl

geb.  30.11.1840

gest.        4.4.1908

8.

Hübner, Auguste geb. Grünwald

geb.  19.12.1856

gest.    22.11.1918

9.

Keplin, August[4]

1832

1929

10.

Küter, Berta

geb.      5.6.1887

gest.        3.7.1914

11.

Küter, Gustav

geb.    31.7.1875

gest.    17.11.1929

12.

Maihack, Gustav

geb.    23.1.1873

gest.      22.8.1917

13.

Müller, Emilie

geb.      2.6.1859

gest.      15.1.1930

14.

Müller, Hermann

geb.      4.4.1853

gest.    29.12.1920

15.

Prillwitz, August

geb.    2.12.1830

gest.        3.2.1908

16.

Richter, Eduard

geb.  28.11.1820

gest.    26.11.1907

17.

Roll, Henriette geb. Gas

geb.    27.3.1829

gest.      25.4.1907

18.

Rufflert, Karl

geb.  11.12.1870

gest.    29.12.1920

19.

Schulz, Wilhelm

geb.      4.6.1844

gest.    15.10.1912

20.

Sill, Caroline geb. Domke

geb.  13.10.1834

gest.      21.8.1915

21.

Sill, Fritz Julius

geb.    28.6.1887

gest.        7.7.1902

22.

Sill, Julius

geb.    1.12.1833

gest.    18.12.1911

23

Sommerfeld, Johanna geb. Krause[5]

geb.  11.09.1869

gest.    16.03.1937

24.

Uwe, Johann

geb.    18.3.1829

gest.      24.8.1901

25.

Winkel, Wilhelmine geb. Ziemke

geb.    19.8.1820

gest.        1.5.1879

26.

Zielke, Gerhard[6]

geb.  22.07.1909

gest.    27.03.192?

27.

von Zitzewitz, Max

geb.    17.7.1851

gest.      27.2.1885

 

Der Familienfriedhof an der Kirche wurde von „Frau Oberst“, der Ehefrau des Ernst Wilhelm v. Zitzewitz angelegt. Zuvor wurden Familienmitglieder auf dem Dorffriedhof bestattet.
Nach Stiftung der Kirche in Beßwitz durch Frau Nelly von Zitzewitz geb. v. Salmuth im Jahre 1891 fanden die Stifterin und weitere Angehörige der Familie an der Ostseite der Kirche ihre letzte Ruhe. Dort vorhandene Grabkreuze bzw. –steine sagen uns heute noch ihre Namen sowie Geburts- und Sterbetage.

1.      Ernst Wilhelm Bernhard von Zitzewitz, Oberst z.D., 3.1.1835 – 15.8.1899

2.      Nelly von Zitzewitz geb. Simon von Salmuth, 16.3.1838 – 27.06.1924 (Ehefrau von 1.)

3.      Frida von Zitzewitz geb. von Schönstedt, 18.3.1877 – 21.10.1938 (Ehefrau von 5.)

4.      Carl Eugen von Zitzewitz, 5.8.1879 -4.4.1941 (Sohn von 1. und 2.)

5.      Ernst von Zitzewitz, verstorben am 2.7.1940 – für ihn sollte erst nach dem Krieg ein Gedenkstein gesetzt werden.

6.      Benno von Zitzewitz, Leutnant, 8.2.1882 – 24.12.1904. Das Grabkreuz aus Metall ist verschwunden.

 

 

 


Grabmal der Eheleute Ernst Wilhelm v. Zitzewitz
und Nelly von Z. geb. von Salmuth
Foto: Jürgen Lux


Grabsteininschrift des „alten Oberst“ v. Zitzewitz
und seiner Ehefrau, der Stifterin der Kirche, genannt „Frau Oberst“.
Foto: Jürgen Lux


Sohn des Ernst Wilhelm und Bruder des Majors Ernst v. Zitzewitz
Foto: Jürgen Lux


Bibelvers auf dem Grabmal des alten Oberst v. Z.
Foto: Jürgen Lux




Es fehlt

das Grabmal

des

Benno von Zitzewitz,

(1882 – 1904)

ein Metallkreuz.


Es ist verschwunden.

 


Grabstein der Ehefrau des Ernst v. Zitzewitz.
Ihr Ehemann verstarb 1940 und wurde ebenfalls auf dem Familienfriedhof bestattet. Ein Grabstein sollte nach dem Krieg gesetzt werden.
Foto: Jürgen Lux


Benno von Zitzewitz war ebenfalls ein Sohn des „alten Oberst“
Ernst Wilhelm v. Zitzewitz


In: Rummelsburger Land, 3. Vierteljahr 1999, S. 21-22
ergänzt nach Angaben von Jörg Glewwe


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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 10.10.2016



[1] Siehe: Rummelsburger Land, 6. Jahrgang, 3. Vierteljahr 1999, Seite21

[2] Es wurden 4 Gräber vergessen, die Jörg Glewwe dann im September 1999 zusätzlich dokumentierte: Karoline Berndt, August Keplin, Johanna Sommerfeld und Gerhard Zielke.

[3] Dokumentiert Sept. 1999 durch Jörg Glewwe

[4] Dokumentiert Sept. 1999 durch Jörg Glewwe

[5] Dokumentiert Sept. 1999 durch Jörg Glewwe

[6] Dokumentiert Sept. 1999 durch Jörg Glewwe