Heimatkreis Rummelsburg in Pommern



Schändung des Familienfriedhofes v. Massow in Gr. Volz im Sommer 2016

Um es vorweg zu nehmen: Friedhofsschändungen gibt es in allen Ländern, in Deutschland, in Polen und Europa-weit. Ursache dafür sind oft Atheismus, Perspektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Alkoholismus.
Am
23. Juni 2016 geschah es in Groß Volz. Vier alkoholisierte Männer aus Gr. Volz haben sich daran gemacht, Grabsteine und Grabkreuze des Familienfriedhofes v. Massow an der evangelischen Kirche in Groß Volz umzuwerfen. Drei Grabkreuze wurden beschädigt, ein Kreuz haben die Täter verschleppt und wie demonstrativ vor dem Eingang der Kirche abgelegt[1]. Die Tat wurde schon 2 Tage danach entdeckt. Die damals in der Heimat weilenden Landsleute Martin Fritz und Hans-Joachim Boldt dokumentierten den Schaden und informierten den Heimatkreis, unter anderem auch mit aktuellen Fotos.


Gr. Volz, eins der beschädigten Grabkreuze auf den Stufen vor der Tür der Kirche
Foto: Hajo Boldt vom 28. Juni 2016

 


Groß Volz, umgeworfener und beschädigter Grabstein. Martin Fritz.

Foto: Hajo Boldt vom 28. Juni 2016


Groß Volz, das verwüstete Gräberfeld.
Foto: Hajo Boldt vom 28. Juni 2016


Groß Volz, das verwüstete Gräberfeld
Foto: Hajo Boldt vom 28. Juni 2016

 

 

Polnische Gesprächspartner zeigten sich genauso erschüttert wie deutsche. So wurde in einer Besprechung beim Rummelsburger Bürgermeister Roman Ramion am 11. Juli 2016 (anwesend: Bürgermeister Roman Ramion, Hans-Ulrich Kuchenbäcker, Ehrenvorsitzender des Heimatkreises Rummelsburg e.V., Alek Rekowski, Vorsitzender des Bundes der deutschen Minderheit, die Eheleute Dirk und Ada v. Hahn geb. v. Massow und Mitglied des Heimatkreises Rummelsburg Jürgen Lux)  in freundschaftlicher Atmosphäre darüber beraten, wie schnellstens die Schäden behoben werden und auf dem Kirchhof wieder Ordnung geschaffen wird. Diese Gespräche wurden auf dem Kirchhof von Gr. Volz fortgesetzt. Noch am gleichen Tag erhielt der Rummelsburger Steinmetz Marian Roszczak den Auftrag, die Wiederherstellungsarbeiten durchzuführen.

Drei der Tatverdächtigen, alle junge Männer aus Groß Volz, haben eine Beteiligung an diesem schändlichen Tun bestritten, der vierte, wohnhaft in Gr. Volz,  habe die Tat auf sich genommen. Er soll zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr, zu 30 Arbeitsstunden für gemeinnützige Zwecke und die Erstattung der entstandenen Kosten für die Reparaturen verurteilt worden sein[2]. Die Gräber wurden inzwischen wieder in Ordnung gebracht. Die Kosten dafür wurden vorgeschossen von der Familie v. Hahn und dem Heimatkreis.

 

Die Renovierungsarbeiten konnten inzwischen abgeschlossen werden. Alle sind erleichtert, die Stadt Rummelsburg/Miastko, die evangelische Kirche und der Heimatkreis Rummelsburg.

 


Nach der Renovierung
Foto: Dirk v. Hahn vom 4.10.16

 


Nach der Renovierung.
Foto: Dirk v. Hahn vom 4.10.16

 


Nach der Renovierung
Foto: Dirk v. Hahn vom 4.10.16



 

 


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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 09.10.2016



[1] Rummelsburger Land, Mitteilungen des Heimatkreises Rummelsburg in Pommern, 23. Jahrgang, 3. Vierteljahr 2016, S. 16-17

[2] Siehe Zeitungsartikel in der Głos Pomorza vom 30.09.2016: Kara za dewastację nagrobków. Von Andrzej Gurba.