Heimatkreis Rummelsburg in Pommern
Ehrengard v. Massow (V) in Groß Volz
und ihre Zucht
schottischer Hochlandrinder
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Ehrengard v. Massow 2005 (89 J.) mit ihren Rindern
in Groß Volz |
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Hans-Jürgen Knaack, Hans-Ulrich Kuchenbäcker und
Ehrengard von Massow vor ihrem Holzhaus |
Vor dem Holzhaus in Groß Volz |
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Auszeichnungen für die Rinderzucht |
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Ehrengard von Massow 2004 mit Hans-Ulrich und Elke
Kuchenbäcker in Rummelsburg |
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Holz für den Winter |
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Kalb eines schott. Hochlandrindes |
Vor dem Stallgebäude |
Geboren wurde Ehrengard von Massow geb. Schack am 28. August 1916 in Breslau. 1936 heiratete sie Rüdiger von Massow und lebte mit ihm und den vier Kindern in Groß Volz bei Rummelsburg in Pommern. 1945 floh die Familie mit dem letzten eingesetzten Zug nach Berlin und weiter nach Schleswig-Holstein. Später kamen die von Massows nach Wesel und waren dort 1954 an der Gründung der Kreisgruppe der Pommerschen Landsmannschaft beteiligt. Ehrengard von Massow war auf vielen Gebieten der Vertriebenenarbeit aktiv, schickte Hilfspakete in die ehemalige DDR und setzte sich auch als Vorsitzende des Stadtvertriebenenbeirates für Flüchtlinge und Spätaussiedler ein. 1960 gründete sie das Sozialwerk der Pommern und vier Jahre später eine Frauengruppe. 1974 wurde Ehrengard von Massow die Pommersche Ehrennadel in Gold verliehen. 1982 erhielt sie zudem das Bundesverdienstkreuz am Bande.[1]
Ein Porträt von Ehrengard
v. Massow sendete NDR 1 Radio Mecklenburg-Vorpommern
Radio Pomerania am 25.5.1998 um 18:00 Uhr. Länge:
2`38[2]
Die alte pommersche
Stadt Rummelsburg, auf polnisch
Miastko, ist seit jeher mit dem Namen der Familie von
Massow verbunden. Erstmals im 15. Jahrhundert im
Rummelsburger Gebiet erwähnt, hatte dieses pommersche Adelsgeschlecht das
Patronat über die Stadt sowie mehrere Dörfer bis zur schwedischen Zeit 1637
inne, doch noch bis zum 2.Weltkrieg lebte die Familie in dem kleinen Ort Groß
Volz, 4 km von Rummelsburg entfernt. Hier nun wohnt seit 1993 wieder Ehrengard
von Massow, hoch in den 80igern, in einem kleinen
Holzhaus, allein - nur mit ihren schottischen Hochlandrindern. Susanne Lettenbauer hat sie besucht: Hoch oben auf einem Hügel
steht das Holzhaus von Ehrengard von Massow. Sie selbst steht im Garten, rupft Unkraut und
ärgert sich über die Arbeiter, die ihr den Waldweg kaputt gefahren haben: So
ist das Leben hier in Groß Volz in Hinterpommern. Die kleine, weißhaarige Frau
weiß, daß sie nicht viel ausrichten kann. Dennoch
findet sie diesen Vandalismus auf ihrem Weg unverständlich, denn ihre 22
zottligen, braunen Hochlandrinder laufen ihn jeden Tag zur Weide, über eine
Brücke zur 8ha große Wiese. Frau von Massow lebt auf
dieser idyllischen Halbinsel, von Buchenwäldern und Seen umgeben bereits seit
über 4 Jahren. Bei ihrem ersten Besuch auf dem ehemaligen Gut der Familie von Massow hatte sie daran noch nicht gedacht: Also pachtete
sie sich eine Fläche von 28ha für 30 Jahre und baute sich das Holzhaus
außerhalb des Gutsgeländes, obwohl das Gutshaus noch auf dem alten Hof steht: Die
alte Frau von Massow, deren Mann hier geboren wurde
und die auch ihre Kinder in Groß Volz bekommen hat, ist in der Umgebung sehr
bekannt, mehr ein Kuriosum und trotz eines Überfalles vor geraumer Zeit, hält
sie den Kontakt auch zu den polnischen Menschen im Dorf. Hat sie keine Angst: Ehrengard von Massow hat sich
entschieden, in der Nähe des alten Gutshofes zu leben und ihre schottischen
Hochlandrinder zu züchten: Sie richtet sich so gut es geht für die nächste Zeit
in ihrem Haus ein, bekommt Besuch von der Familie, fährt auch mal nach
Warschau, wenn die Bürokratie es verlangt - und alles nur wegen einem halbverfallenen
Gut ihrer Familie?: Naja, natürlich, hier bin ich zu Hause.
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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 14.11.2015