Heimatkreis Rummelsburg in Pommern



Gemeinde Puppendorf

Von 1928 an war Puppendorf eine eigene Landgemeinde. Puppendorf wurde dann aber mit Wirkung vom 1.10.1937 in die Gemeinde Kremerbruch eingegliedert[1].


 

Gemeindegrenze: rote Linie
Straße und Wege: orangene Linien
Bauernhöfe: Nr. 1 bis 23

 

 

Ausschnitt aus dem Meßtischblatt 1:25.000 Nr. 1969 Kremerbruch
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


 

Name des Besitzers

Größe in ha

Viehstand[2]

Haus Nr.
(in obiger Karte)

Bemerkungen

B r a u n, Bertold

20

2 Pferde, 8 Rinder (davon 6 Kühe), 4 Schafe, 10 Schweine

15

 

D u b b e r k e, Bruno[3]

(vorher der Vater: Franz Dubberke und Ehefrau Mathilde geb. Groth)

Vorbesitzer vor Franz D.:  B ö h m

Vorbesitzer vor Böhm:  K l a a s e n

28

3 Pferde, 7 Rinder (davon 5 Kühe), 18 Schweine

19

Franz Dubberke kam aus dem Raum Schlawe.  Zunächst bewirtschaftete er mit Bruder Fritz zusammen einen Bauernhof in Waldow, kaufte dann den Hof in Puppendorf. Er hatte 3 Söhne und 5 Töchter.

Der Sohn Bruno erbte den Hof. Ehefrau: Margarethe geb. Büssow (Tochter von Hermann B., Klein Puppendorf, Hof  Nr. 23)

5 Kinder: Waltraud, Gerhard, Siegfried (+), Günther (+), Christel (+).

Einziger Telefonanschluss im Dorf. 1938 wurde ein neuer Stell errichtet. Hatte Wald in der Nähe der Steinauer Schule.
Fremdarbeiter: der Ukrainer „Bernhard“.
Dienstmädchen Leokardia Melchert aus Briesen (Westpr.). Flüchtete in den Westen, kehrte aber 1945 mit dem Schiff zurück. Verstarb 2016.
Bruno D. ging am 1.3.1945 um 15 Uhr mit Pferd und Wagen und dem Schwiegervater  Hermann Büssow (Haus Nr. 23) auf die Flucht. Kurz darauf wurde das Anwesen von einer Fliegerbombe getroffen und komplett zerstört.

G i e s e, Otto

21

2 Pferde, 8 Rinder (davon 6 Kühe), 2 Schafe, 16 Schweine

9

Ehefrau Minna

 

K ü t h e r, Wilhelm

21

2 Pferde, 8 Rinder (davon 6 Kühe), 3 Schafe, 26 Schweine

10

 

L a s s i g, Otto

21

2 Pferde, 8 Rinder (davon 5 Kühe), 3 Schafe, 14 Schweine

5

Ehefrau: Minna geb. Berndt,
keine eigenen Kinder. Angenommen. Ruth. Diese bleibt nach 1945 in Puppendorf und heiratete einen Letten (ehem. Kriegsgefangener)
Erich?

L i m b e r g, Elfried
(im Landw. Adressbuch als Alfred bezeichnet)

22

3 Pferde, 7 Rinder (davon 6 Kühe), 4 Schafe, 16 Schweine

18

Elfried verstarb vor 1945 plötzlich in Rummelsburg an einem Herzinfarkt.
Ehefrau: Emma, Sohn: Otto
Geschwister von Elfried: Anna, Elisabeth, Willi.

R a d d a t z, Gustav

30

2 Pferde, 7 Rinder (davon 6 Kühe), 2 Schafe, 16 Schweine

3

Ehefrau Herta geb. Pysall. 1 Tochter: Ruth

S t r ö m e r, Hugo

45

4 Pferde, 15 Rinder (davon 8 Kühe), 3 Schafe, 21 Schweine

11
13 = Haus f. Arbeiter

Größter Bauer im Dorf.

T r a p p, Gustav

20

2 Pferde, 7 Rinder(davon 5 Kühe), 5 Schafe, 12 Schweine

16

Ehefrau: Frieda geb. Dubberke.
2 Kinder: Willi (gefallen), Gerda.
Arbeiter: ein lettischer Kriegsgefangener. Übernahm später den Hof.
Der Hof steht heute noch.

 

 

 

 

 

B e l z e r, Reinhold

 

 

7

Ehefrau: Anna, geb. Köhler.
3 Kinder: Helmut, Grete, Erika

K l o h n, Albert

 

 

20

Ehefrau: Bertha geb. Virkus. 3 Kinder: Waldemar, Anna, Hertha

M i c h a e l, Rudolf

 

 

12

Ida, Kurt, Heinz

P e r l i c k, Karl

 

 

17

Ehefrau: Berta geb. Krüger.
3 Kinder: Walter, Ewald, Karl
heute 2017: Stojewski.

Der Hof steht heute noch.

B i n k e, Paul

 

 

 

Ehefrau Maria geb. Limberg
2 Kinder: Christa, Erno

G i e s e, Karl

 

 

4

Ehefrau Berta geb. Melchert, Paul, Helene, Gerda, Irene, Gerhard, Karl

H ö f t,  Fritz

 

 

2

 

K ö h l e r,  Karl

 

 

6

 

H i l d e b r a n d,   Gustav

 

 

8

 

S t ü w e , später  S c h l u t t , Karl
(Schwiegersohn von Stüwe)

 

 

14

Sohn Paul Stüwe führte in Waldow eines der beiden Kolonialwarengeschäfte.

B o n k e,  Paul

 

 

21

Klein Puppendorf

S t e n z e l,  Paul

 

 

22

Klein Puppendorf

B ü s s o w ,  Hermann

 

 

23

Klein Puppendorf.

Ehefrau: Pauline geb. Borchardt. 7 Kinder.

 

 

 

 

 

Weitere Einwohner (Steinauer Schule):

 

 

 

 

Lehrer  B o c k

 

 

 

Ehefrau: Hilde

Lehrer Helmut  R i n g

 

 

 

 

 

 

Jeder Familie wurden während des Krieges polnische Kriegsgefangene zugewiesen, welche die landwirtschaftlichen Betriebe unterstützten, während der Bauer selbst eingezogen war. Diese landwirtschaftlichen Arbeiter lebten in den Familien. Ein eigenes Gebäude gab es für sie nicht. In der letzten Zeit vor Kriegsende mussten sie eine Armbinde tragen.

 

 


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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 22.07.2017



[1] Der Kreis Rummelsburg. Ein Schicksalsbuch. Herausgegeben vom Heimatkreisausschuß Rummelsburg. Bearbeitet von Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 1985, S. 351.

[2] Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939, Verlag von Niekammers Adreßbüchern, S. 277

[3] Liste erstellt mit Hilfe von Waltraud Dubberke, Tochter des Bruno Dubberke