Im 18. Jahrhundert entstand Kornburg als ein Vorwerk von Schwessin. Schwessin war 1592 gegründet worden. Besitzer des Gutes im 19. Jahrhundert war Moritz Selmer (* 1826 in Neustrelitz, + 1903 in Reinwasser). Sohn Otto Selmer verkaufte das Gut, um seine Schwestern nach dem Tod des Vaters auszuzahlen. Im Jahre 1939 war Kornburg ein Rittergut, Besitzer war Hans Geiß. Größe: 312 ha, Saatgutwirtschaft.
Das Gut Kornburg:
Jahr |
Gutsbesitzer |
Verwalter |
Größe |
Acker |
Wiesen |
Weiden |
Holzungen (Wald) |
Unland |
Wasser |
Pferde |
Rinder |
davon Kühe |
Schafe |
Schweine |
Bemerkungen |
1870 |
S
c h r o e d e r – R i c h t e r |
k.
A. |
5030
Morgen |
3260
M. |
293
M. |
228
M. |
743
M. |
|
506
M. |
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
Gut
Schwessin |
1892 |
S
e l m e r |
|
182
ha |
169
ha |
6
ha |
7
ha |
|
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
|
||
1905 |
Moritz S e l m e r |
|
192
ha |
169
ha |
6
ha |
7
ha |
|
|
|
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
k.
A. |
Kornburg, Gut z.
Gutsbezirk Schwessin geh.2,5 km bis Schwessin (P.T.), 4,5 km bis Rummelsburg (E) |
1914 |
Johannes
Geiß |
Blockus |
932
ha |
569
ha |
60
ha |
|
175
ha |
3
ha |
125
ha |
48
|
220 |
105 |
25 |
180 |
Neuschwessin mit Kornburg, Rg. |
1928 |
Hans G e i ß |
180
ha |
175
ha |
3
ha |
1
ha |
0,5
ha |
0,5
ha |
16 |
85 |
45 |
15 |
60 |
Kornburg, Rg. Saatgutwirtschaft |
||
1939 |
Hans G e i ß |
|
312 |
188
|
9 |
8 |
37
|
6 |
64
|
19*
|
80 |
40
|
|
* und 10 Fohlen |
Rg:
Rittergut; P = Poststation; T = Telegraphenstation; E = Eisenbahnstation
Neuere Geschichte:
Das Gut Neu-Schwessin mit Kornburg ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
eng mit der Familiengeschichte Geiß verbunden[1].
Es wurde 1911 von Landwirt Johannes Geiß erworben, der aus Pollnow
stammte. (Sein Vater Eduard Geiß besaß dort das Schlossgut und vererbte es samt
dem uralten Schlossgebäude an Sohn Johannes). Johannes Geiß zog mit seiner
Familie und seiner Mutter Emma geb. Völzke nach Neu-Schwessin, wo sie 1917 gestorben ist.
Johannes
Geiß, geboren am 17.6.1868 in Pollnow, heiratete Käthe J ä c k e l. Das Ehepaar hatte 5 Kinder: H a n s
(*24.09.1897 in Schloß Pollnow,
+ 1953), W i l h e l m (*29.3.1899, gefallen 14.4.1918), E d u a r d
(* 5.3.1900, gestorben/ertrunken 1921),
H i l d e g a r d (* 20.3.1902,
gestorben 1983), E v a (*5.3.1905, gest. 25.12.1957).
Nach dem Tod seiner Frau 1905 heiratete Johannes Geiß am 25.7.1907 Selma Z i e l k e. geb. 12.10.1869 in Jamrin, gestorben 1960 in Hamburg. Aus der Ehe stammt der
Sohn H e r b e r t Geiß (* 15.10.1908 in Schloß
Pollnow).
Johannes
Geiß vererbte Anfang der 1920er Jahre (1920/21) das Gut Kornburg
an seinen Sohn aus 1. Ehe H a n s Geiß, der im 1. Weltkrieg Soldat war. Dieser
heiratete Irene W i l k e. Das Ehepaar
hatte 3 Kinder: W e r n e r (gefallen), J o h a n n
e s und
H e l g a (Helga ist verstorben). 1935 setzte sich Johannes Geiß zur
Ruhe und zog mit seiner Ehefrau als Rentier nach Stolp.
Damals vererbte er das Gut Neu-Schwessin dem
Sohn H e r b e r t G e i ß.
Hans
Geiß diente im 2. Weltkrieg als Major in der Wehrmacht. In dieser Zeit
verwaltete sein Bruder Herbert beide Güter, Neu-Schwessin
und Kornburg.
Gutshaus Kornburg:
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Gutshaus in Kornburg |
Nachkriegs-Ansichten:
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Schwessin - Ortsteil Kornburg. Tagelöhnerhäuser des
Gutes Foto: Hans-Ulrich Kuchenbäcker am 4.8.1999 |
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Dorf- bzw. Gutsplan:
Gut Neu-Schwessin
Ausschnitt aus dem Meßtischblatt 1:25.000 Nr. 2068
© Bundesamt
für Kartographie und Geodäsie
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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 31.01.2017