Beschreibung:
Versin war durch die Jahrhunderte im Besitz verbunden mit Sellin
(erstmalig genannt 1428) und Starkow (erstmalig
genannt 1547), beide westlich von Versin gelegen.
Diese beiden Güter befanden sich im 18. Jahrhundert wahrscheinlich auf Zeit in
fremden Händen, wurden aber immer wieder eingelöst, zuletzt 1791 durch den
Versiner Nebenzweig Ovelgünne, bei dem Sellin und Starkow bis zu dessen
Erlöschen (1866) verblieben, um dann wieder an Versin zurückzufallen.
Versin selbst war einer der wenigen
Besitze, die bis 1945 ununterbrochen in
demselben Stamme vererbt wurden und auch niemals auf Zeit veräußert wurden.
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Foto erhalten von Georg-Jescow v. Puttkamer |
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Foto erhalten von Georg-Jescow v. Puttkamer |
Größe:
Die Größe von Versin betrug 1945 rd. 1545 ha, davon
rd. 500 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, und rd. 1000 ha. Wald. 1932 waren im
Zuge der sog. Umschuldung 67 ha zu Siedlungszwecken abgegeben worden[1].
Gutsbetrieb[2]:
Inspektor |
Robert
Schröder |
Rechte
Hand des Gutsherrn |
Vorknecht |
Hermann
Lietz |
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Diener
im Haus |
Franz
Mielke |
von
1900-1945 |
Küchenmädchen |
Erna
Lull |
Tochter
von Franz Mielke |
Gerhard
Prillwitz |
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Förster |
Walter
Moldenhauer |
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Kutscher |
Wilhelm
Ketelhut |
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Stamm-Arbeiter |
Lux |
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Stamm-Arbeiter |
Lossin |
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Stamm-Arbeiter |
Lull |
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Stamm-Arbeiter |
Lietzke |
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Stamm-Arbeiter |
Ketelhut |
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Stamm-Arbeiter |
Kowalke |
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Stamm-Arbeiter |
Kerlikowski |
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Gastwirt |
Hermann
Pagel |
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Pächter
der Getreidemühle |
Bauer
Willy Wolff |
Kapazität
219 To |
Gut Versin. Ergänzungen durch J. Lux nach Angaben von
G.-J. und N. v. Puttkamer
Ausschnitt aus
dem Meßtischblatt 1:25.000 Nr. 1769 Alt Kolziglow
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Besitzer:
Die Geschichte der Puttkamers erwähnt als ersten
geschichtlichen Besitzer Albert v. Puttkamer auf Barnow.
Das 15. Jahrhundert hindurch blieb Versin Bestandteil
von Barnow.,
erscheint im 16. Jahrhundert im Zusammenhang mit Sellin. 1527 war Andreas v.
Puttkamer zu Sellin im Besitz von Versin. […]
1776 erhielt Franz Johann das Gut. Nach dessen Tode kam es
im Erbvergleich von 1833 an den ältesten Sohn Franz-Heinrich, der schon 1834
starb. Erben waren die minderjährigen Söhne Gustav und Bernhard v. Puttkamer, die es bis 1851 gemeinschaftlich
besaßen. Darauf wurde der jüngere Bruder mit Geld abgefunden.
Franz Carl G u s t a v von Puttkamer – Versin
geb. 7.4.1817, gest. 4.5.1879, beerdigt auf dem Familien-Begräbnisplatz in Versin
Landrat von Bütow und Besitzer von Versin
Foto erhalten von Georg-Jescow v. Puttkamer
Nach dem Tode des Gustav v. Puttkamer besaßen es die Erben
gemeinschaftlich, bis es am 25.2.1898 Andreas
v. Puttkamer übernahm
A n d r e a s
v. Puttkamer – Versin
geb. 31.12.1869 in Versin, gest. 18.10.1934 in Stolp
Herr aus Versin und Starkow,
Generallandschaftsrat
Foto erhalten von Georg-Jescow v. Puttkamer
und dann am 30.10.1935 an Nikolaus v. Puttkamer kam.[3]
N i k o l a u s von Puttkamer – Versin
geb. 15.09.1899 in Versin, gefallen 2.2.1942
Foto erhalten von Georg-Jescow v. Puttkamer
Letzter Besitzer 1942-1945 war, nachdem sein Bruder Nikolaus-Lorenz
(1899-1942) gefallen war, Gustav v.
Puttkamer (1904-1971).
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G u s t a v von Puttkamer |
M a r i o n von Puttkamer |
Er hatte 4 Kinder: Marlene (geb. 1939), Georg-Jescow (geb. 1940), Nikolaus (geb. 1942) und Christine
(geb. 1943).
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Das Versiner Gutshaus existiert
nicht mehr. Zu Kriegsende wurde es durch Feuer zerstört. Erhalten geblieben ist
nur noch die Gutsbrennerei, nachdem 2012 auch der Kuhstall und der Speicher
abgerissen wurden. Siehe hierzu die Fotogalerie.
Der Familienfriedhof im Gutspark
ist teilweise erhalten geblieben und wurde 2002 restauriert.
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Erstellt von Jürgen Lux - Letzte Aktualisierung: 02.10.2016
[1] Haus Versin. in: www.von-puttkamer.de. Website des Verbandes des Geschlechts v. Puttkamer e.V.
[2] Angaben erhalten von Georg-Jescow v. Puttkamer
[3] Emil Gohrbandt: Ortsgeschichte, Versin. In: Der Kreis Rummelsburg. Ein Heimatbuch. Herausgegeben vom Kreisausschuß des Kreises Rummelsburg im Jahre 1938. Neu herausgegeben vom Heimatkreisausschuß Rummelsburg, 1979, Seite 215-216