Allgemeines: Zollbrück
ist eines der jüngsten Dörfer des Heimatkreises. Bekannt ist es als
Bahnknotenpunkt. Hier kreuzten sich einst die Bahnlinien:
Stolp – Neustettin und Rügenwalde
– Schlawe - Bütow – Sonnenwalde. Außerdem war hier
der Endpunkt der Linie Schivelbein – Gramenz – Bublitz – Pollnow – Zollbrück. Nach 1871 wohnten hier viele
Eisenbahnerfamilien. Es gab eine Schule, die 1896 gebaut wurde und einen
eigenen Friedhof mit Kapelle, die erhalten geblieben ist. Ebenfalls erhalten
blieb das historische Bahnhofsgebäude. Neu nach 1945 erbaut wurde eine
römisch-katholische Kirche, die heute Filialkirche von Bartin ist. Sie gehört
zum Dekanat Pollnow. Auf dem Friedhof befindet sich
seit 2020 ein Gedenkstein für die verstorbenen deutschen Zollbrücker.
Dieser soll 2022 eingeweiht werden.
Bahnhof Zollbrück. Sammlung K.F. Schwirz
Wohnplätze: Barviner Mühle, Elisenau, Frankenfelde, Löschinghof (früher Barvin Kalkbrennerei und Ziegeklofen), Ulrichstal
Lage: Auf der topographischen Karte 1:25.000 Blatt Nr. 1667
Einwohner 1939: Zahl der
Haushaltungen: 259
Gesamtbevölkerung: 910
poln. Ortsname: Korzybie. Das Dorf ist heute ein Ortsteil von Hammermühle im Kreis Stolp.
Historische Verwaltungseinteilung:
Kreis: Rummelsburg
Regierungsbezirk: Köslin
Amtsbezirk: Bartin
Standesamt: Bartin
Kirchspiel: Bartin, Kirchenkreis: Schlawe.
Schule: Zollbrück
Geschichtliches:
Vor 1871 als Vorwerk von Bartin
angelegt. Wichtigstes Gebäude war das Bahnhofsgebäude, das bald nach
1871 entstand. Bis 1928 war Zollbrück mit dem Vorwerk
Zollbrück und Zollbrück-Bahnhof
ein Ortsteil von Barvin. Bei der Neuordnung der Gemeinden 1928 (mit
Aufhebung der Gutsbezirke) wurde Zollbrück mit den
umliegenden Dörfern zur politisch selbständigen Landgemeinde Zollbrück. Eingemeindet wurden auch die Wohnplätze Barviner Mühle, Frankenfelde, Löschinghof
und Ulrichstal. Im Zweiten Weltkrieg ist es im Dorf
zu keinen Kampfhandlungen gekommen. Bei der Besetzung durch die Rote Armee
wurde ein Wohnhaus durch Feuer zerstört. In Zollbrück
wurde der linke Politiker Lothar Bisky (1941-2013) geboren, Mitglied der SED,
dann der PDS, dann der Linken.
Kirchenbücher und
Standesamtsunterlagen:
Kirchenbücher: verschollen.
Personenstandsregister: siehe Bartin
Mikroverfilmungen: siehe Bartin
Aktuelles:
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Text
auf dem Gedenkstein:
DLA USZCZENIA PAMIĘCI
ZMARŁYM
MIESZKAŃCOM
KORZYBIA
ZUM GEDENKEN AN DIE TOTEN VON ZOLLBRÜCK.
Literatur:
1. Der Kreis Rummelsburg. Ein Heimatbuch, hrsg. vom Kreisausschuß
des Kreises Rummelsburg im Jahre 1938. Neu herausgegeben vom Heimatkreisausschuß Rummelsburg in Verbindung mit dem
Landkreis Soltau-Fallingbostel, Hamburg 1979.
2. Joachim Thrun: Informationen zur Familien- und
Heimatforschung im Kreis Rummelsburg in Pommern. Herausgegeben vom Heimatkreis
Rummelsburg e.V., Arbeitskreis Familienforschung (AKFF), Köln 2000.
3. Der Kreis Rummelsburg. Ein Schicksalsbuch, hrsg. Vom Heimatkreisausschuß
Rummelsburg Bearbeitet von Hans-Ulrich Kuchenbäcker, 1985.
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Erstellt von Jürgen Lux- Letzte Aktualisierung: 28.11.2021