1) Wenn in stiller Stunde
Träume mich umwehn, bringen frohe Kunde Geister ungesehn, reden von dem Lande meiner Heimath mir: hellem Meeresstrande, düsterm Waldrevier. |
2) Aus der Ferne wendet
sich zu dir mein Sinn, aus der Ferne sendet trauten Gruß er hin: Traget laue Winde meinen Gruß und Sang, wehet leis und linde treuer Liebe Klang! |
3) Weiße Segel fliegen
auf der blauen See, weiße Möwen wiegen in der blauen Höh, blaue Wälder krönen weißer Dünen Sand - Vaterland, mein Sehnen ist dir zugewandt! |
4) Bist ja doch das eine
auf der ganzen Welt; bist ja mein, ich deine, treu dir zugesellt. Kannst ja doch von allen, die ich noch gesehn, mir allein gefallen, Vaterland so schön! |
5) Jetzt bin ich im Wandern,
bin bald hier, bald dort; doch aus allen andern treibt mich´s immer fort, bis in dir ich wieder finde meine Ruh, send ich meine Lieder dir, o Heimath, zu! |
Der Dichter des Heimwehliedes Gustav Adolf Reinhard Pompe, besuchte in Stettin das Marienstiftsgymnasium und war ein begeisterter Schüler von Giesebrecht und Karl Löwe. Sein Text hat im Laufe der Zeit einige Änderungen erfahren. Aus seiner Überschrift "Heimath!" wurde z.B. "Pommernlied", aus "Vaterland" wurde "Pommerland". Die Strophen 2 und 3 sind gegeneinander ausgetauscht, statt der Urfassung "weiße Möwen wiegen in der blauen Höh´" wird die typisch pommersche Redewendung weiße Möwen wiegen sich in blauer Höh´" verwendet.
Es folgt das Pommernlied, wie es heute gesungen wird:
Pommernlied
1) Wenn in stiller Stunde Träume mich umwehn,
bringen frohe Kunde Geister ungesehn, reden von dem Lande meiner Heimat mir, hellem Meeresstrande, düsterm Waldrevier. |
2)Weiße Segel fliegen auf der blauen See,
weiße Möwen wiegen sich in blauer Höh´, blaue Wälder krönen weißer Dünen Sand; Pommerland, mein Sehnen ist dir zugewandt! |
3) Aus der Ferne wendet sich zu dir mein Sinn,
aus der Ferne sendet trauten Gruß er hin; traget, laue Winde, meinen Gruß und Sang, wehet leis und linde treuer Liebe Klang! |
4) Bist ja doch das eine auf der ganzen Welt,
bist ja mein, ich deine, treu dir zugesellt; kannst ja doch von allen, die ich je gesehn, mir allein gefallen, Pommerland, so schön! |
5) Jetzt bin ich im Wandern, bin bald hier, bald dort,
doch aus allen andern treibt´s mich immer fort: Bis in dir ich wieder finde meine Ruh, send ich meine Lieder dir, o Heimat, zu! |
Das Pommernlied in der vorliegenden Form, die das Ergebnis eines Kompromisses aus dem Jahr 1987 ist, wurde in der Zeitschrift für Kultur und Geschichte "Pommern", Heft 1 - 2000 von Hans Damitz veröffentlicht und nach einer Anregung von Landsmann Reinhard Frank als Initative des Heimatkreises Rummelsburg unter ihrem Vorsitzenden Hans-Ulrich Kuchenbäcker in Absprache mit der Pommerschen Landsmannschaft Lübeck-Travemünde und der amtierenden Präsidentin des Pommerschen Kreis- und Städtetages Frau Margrit Schlegel am 14. April 2000 auf der Website des PKST als offizielle Version publiziert. Aus technischen Gründen wurde es im September 2000 dann auf die Seite des Heimatkreises Rummelsburg übernommen, ist jedoch weiterhin über die Seite des PKST erreichbar über einen unmittelbaren Link.
Näheres über Adolf Pompe, finden Sie in dem Zeitschriftenbeitrag von Hans Damitz "Adolf Pompe - der Dichter des Pommernliedes - das Leben - das Lied".
Die erste Strophe mit Noten ist hier zu sehen.