Heimatkreis Rummelsburg in Pommern



Die alte Fachwerkkirche Techlipp

Die Kirche wurde 1565 gegründet[1], ehemals Tochter zu Wussow, seit 1913 mit der damals errichteten Pfarrei Beßwitz vereinigt. Patron die Gutsherrschaft.
Auf einem Hügel gelegen, dessen Hänge mit Buchen bewachsen sind. Fachwerkbau von rechteckigem Grundriß, die Wandsiele und die Deckenballken mit Kopfbändern verbunden. Die noch vorhandene Ausstattung läßt schließen, daß das Bauwerk kurz vor 1670 errichtet wurde. Umbau 1911. Vor der Westseite ein Türmchen. An der Nordseite eine Sakristei angebaut: damals ein dem Inneren entnommenes Holz, bezeichnet 1799, in die Südwand als Riegel eingefügt.

A u s s t a t t u n g  aus der Bauzeit. Altar und Kanzel waren zu einem Kanzelaltare verbunden worden. 1911 wurde der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Die Architektur des Altars getragen  von vier mit Weinlaub umwundenen Säulen. Im Mittelfelde der gekreuzigte Heiland zwischen den beiden Schächern, zwischen den Säulen trauernde Gestalten, im oberen Geschloß die Auferstehung. Im Zierat Band- und Knorpelornament, links und rechts die Wappen v. Zitzewitz und v. Natzmer (vgl. den Kelch). Die Kanzel mit Deckel an der Nordwand. Die Taufe secheckig, auf den Füllungen gemalt allegorische Landschaften.
Vor dem Umbau bestand eine zusammenhängende Süd- und Westempore, gleichfalls aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Westempore wurde 1911 belassen und in voller Breite der Kirche durchgeführt. Die Südempore wurde beseitigt, ihre Brüstung als Wandtäfelung zu beiden Seiten des Altars wiederverwendet, anschließend an die gleichartigen Brüstungen des Gestühls. Die Füllungen bemalt mit den Gestalten Christi und der Apostel und verschiedenen Allegorien, Tugenden, Künste, Elemente. Alles Holzwerk gestrichen.

K e l c h  aus vergoldetem Silber, 20 cm hoch, geschenkt 1670 von Lorenz v. Zitzewitz und seiner Gattin Margarete Sophie v. Natzmer, auf dem sechspaßförmigen Fuße ein plastisches Kruzifix, an den quadratischen Knöpfen des Knaufes der Namen JHESVS, keine Stempel.

G l o c k e  von 48 cm Durchmesser, beim Umbau anderweit abgegeben. Umschrift in lateinischen Großbuchstaben: Veni Sancte Spiritus. Anno 1669.

 

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Erstellt von Jürgen Lux. Letzte Aktualisierung: 14.08.2016
 



[1] Kohte, Julius (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Köslin. Band III. Die Kreise Schivelbein, Dramburg, Neustettin, Bublitz und Rummelsburg, Stettin, 1934, S 121.